Seminar „Wege aus der Essstörung“

Die interdisziplinäre Therapie nimmt in der professionellen Therapie und Behandlung von Essstörungen eine zentrale Rolle ein. Sie ruht auf mehreren Säulen und setzt damit an den verschiedenen Bereichen der Entstehung von Essstörungen an.

Im stationären und insbesondere im ambulanten Bereich fällt dem Aufbau einer verlässlichen Essstruktur eine besondere Rolle zu. Im stationären Kontext ist die Essstruktur Teil der Behandlung. Für viele Betroffene ist es allerdings ausgesprochen schwierig diese Essstruktur im Alltag zu Hause fortzusetzen bzw. überhaupt aufzubauen. Ziel der Essstruktur ist eine bedarfs- und bedürfnisgerechte Ernährung. Mit Selbstvertrauen, Verlässlichkeit, Kontinuität und Aufmerksamkeit können Betroffene „Essen lernen und beim Essen lernen und dann einfach essen!“ Doch erleben Betroffene auf dem Weg dorthin viel Angst und Unsicherheit. Hohe Ansprüche und Perfektionismus, dass alles gleich zu 100% gelingen „muss“, erhöhen den Stresslevel und erzeugen Druck. In der interdisziplinären Therapie werden diese begleitenden Themen und Konflikte psychotherapeutisch bearbeitet. Bei Bedarf ist eine sozialtherapeutische Begleitung sinnvoll, wenn Betroffene selbständig wohnen und eine Betreuung im Alltag eine Zeit lang notwendig ist.

Das Seminar bietet Betroffenen mit Essstörungen einen guten Einstieg und wichtige Impulse/Anleitung zum Aufbau einer verlässlichen Essstruktur im Alltag. Das Seminar wird psychotherapeutisch und ernährungstherapeutisch geleitet. Neben dem Seminar können Teilnehmende auch ein begleitendes Beratungsangebot (per Email oder telefonisch) bei der Seminarleitung in Anspruch nehmen für Anliegen und Fragen, die über das Seminar hinausgehen. Das Seminar eignet sich besonders als Nachsorge nach einem stationären Aufenthalt, um das gelernte Essverhalten im Alltag zu konsolidieren, und als Begleitung zu einer ambulanten Therapie.

Termine: 03.07./10.07./17.07./24.07.23 jeweils ab 17.00 Uhr
Kostenbeteiligung: 80,00 €

Eine Anmeldung ist erforderlich.